Oberellenbach, Johanneskirche (2024)

Ostfenster, Zwischenraum, Detail (Foto: DIE GLASMALER GmbH)
Ostfenster, Zwischenraum, Detail (Foto: DIE GLASMALER GmbH)

Die Erschließung des Kirchenbaus geht auf das Jahr 1379 zurück. 1522 wurde das Turmgeschoss ausgeführt. 1838 erhielt die Kirche ihre gegenwärtige Gestalt.

 

2023 beschloss die Gemeinde in Abstimmung mit dem Ausschuss Kirche & Kunst, das zentrale Altarfenster unter Verwendung eines Bibelverses sowie Altarkreuz und Altarleuchter aus Metall neu zu gestalten. Am Pfingstsonntag konnten die neuen Ausstattungsstücke in einem feierlichen Gottesdienst ihrer Bestimmung übergeben werden.

 

 

 

Altarfenster

 

Die Bedeutsamkeit des Altarraums wird durch die Glasgestaltung mit Textauszügen und sinnbildlichen Farben zum Thema Weinstock noch gesteigert. Dabei ist optisch Bezug genommen auf Form- und Farbakzente im Altarraum sowie die vor einigen Jahren wiederhergestellte vegetabile Ausmalung am Chorbogen nach altem Befund.

 

Auf Grundlage umfangreicher Musterstudien wurden individuelle Farbmischungen erstellt und die Trägergläser händisch mehrschichtig emailliert. Der Pinselduktus ist sichtbar. Systematisch herbeigeführte, voneinander abweichende Grade der Transluzenz sind das Ergebnis komplexer Brennvorgänge. Dadurch entsteht ein subtiles Zusammenspiel mit der hinteren Glasebene; einzelne Farben werden je nach Tageszeit und Sonnenstand unterschiedlich intensiv wahrgenommen.

 

Die dreiteilige Vorsatzverglasung aus thermisch leicht strukturiertem Sicherheitsglas ruht auf einer schlanken, im Einvernehmen mit dem Denkmalschutz montierten Metall-Unterkonstruktion (Ausführung: DIE GLASMALER GmbH, Borchen).

Altarkreuz und Altarleuchter

 

In der Gestalt des Kreuzes kommt die Klarheit des Altarraums der Johanneskirche zum Ausdruck. Frontal betrachtet, wirkt das Kreuz kompakt und undurchdringlich. Sobald die Blickrichtung oder der Standort geändert wird, erinnert das aufbrechende Gefüge an die immer neue Verwandlung von Dunkelheit in Licht.

 

Das nahezu schwarz patinierte Metall entspricht dem Gestaltungswunsch der Gemeinde und harmoniert mit den dunkel gefassten Gewölberippen im Altarraum.

 

Der Aufbau der Kerzenleuchter ähnelt dem des Kreuzes. Sie können variabel aufgestellt werden, sind zerlegbar und dadurch einfach und gut zu reinigen. Gefertigt wurde das Ensemble aus Kreuz und Leuchtern von der Alfons Böcker GmbH & Co.KG, Manufaktur für Metalldesign, Drensteinfurt.